Rigaer Straße

„Wer hier kauft, kauft Ärger“ oder warum sich Yuppie zweimal überlegen sollte, ob man hier wirklich investieren will!

Mit diesem Text richten wir uns an die potentiell Interessierten, die womöglich überlegen ob Sie der CG-Gruppe nicht eine Wohnung abkaufen wollen. Hier wird beleuchtet, warum man von dem Anbieter des neuen Luxusbaus abstand nehmen sollte. Aber erst einmal möchten wir verdeutlichen, warum die Rigaerstraße kein Ort ist, an dem Yuppie zu spekulieren hat.

L14 Never R.I.P.

Als eines der prominentesten Beispiele darf wohl die Reaktion auf die Liebig14- Räumung gelten. Der Besitzer dieses Hauses Suitbert Beulker, der auch noch andere Häuser hier in der Straße besitzt, ist vom Typ her genau so schmierig wie Dr. Christian Göring. Im Februar 2011 wurden 2500 Bullen eingesetzt um das Wohn- und Kulturprojekt L14 zu räumen. Im Vorfeld gab es zahlreiche Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. Die Antwort auf die Räumung war eine Demo mit anschließenden dezentralen Aktionen, die die Bullen nicht unterbinden konnten. Fazit: 1 Million Sachschaden. Das aber nur zur Vorgeschichte. Interessanter für mögliche neue Nachbarn ist aber der Fakt, dass die Rigaer nicht vergisst. So ist die Liebig 14, nachdem neue Nachbarn eingezogen sind, des öfteren Zielscheibe militanter Aktionen geworden. In unregelmäßigen Abständen wurden die Fenster mit Steinen und Farbe eingedeckt und so die neuen Mieter um den Schlaf gebracht. Es ging auch persönlicher, einem Mieter wurde seine Karre abgefackelt. Dieses Problem würde es zwar nicht bei dem Carré Sama Rigaer geben, da Tiefgarage vorhanden, aber behaltet im Hinterkopf, dass euer Besuch die Autos auf der Straße abstellen muss. Bonzenkarren sind nach wie vor ein beliebtes Ziel.

auto davor

Und als eine etwas drastischere Maßnahme, wurde mal der Dachstuhl des Hauses in Brand gesetzt.

dachstuhlbrandl14

Auch heute noch kann bei der L14 nicht geklingelt werden, die Klingelanlage wurde immer wieder heraus gerissen und auch an der Eingangstür ist in fetten Buchstaben zu lesen: L14 Never R.I.P.

ZIEGERT angesteckt!

Ziel eines Brandanschlags wurde auch der Neubau, welcher sich nur einen Block weiter Rigaer/ Voigt befindet. Der Bau wurde von ZIEGERT hochgezogen. Nach dem Feuer hat sich leider der Einzug der neuen Bewohner um einiges verzögert, da die gesamte Fassade neu gemacht werden musste.

rigaer67

Übrigens hat es in einer der vielen Feuernächte Friedrichshains auch schon einmal am Eingang des Carees gebrannt.

caree baucontainer

Aber das nur am Rande. Jedenfalls wurde auch der ZIEGERT Bau mit einer gewissen Kontinuität bedacht, wie wir uns in diesem netten Video ab Minute 2:06 an schauen können. Das Erdgeschoss wird mit Hämmern bearbeitet und im Nachgang mit Bitumen voll gesaut. Die Message des Songs finden wir auch sehr passend: „befreit eure Blocks von den Bonzen“

BAMBILAND: Chaoten schießen auf Kinderzimmer

Das aktuellste Beispiel wie mit Neubau in der Rigaer umgegangen wird, ist das sogenannte BAMBILAND oder auch Liebigstraße 1-3. Das Areal hat mehrere Funktionen im Kiez gehabt: Grillplatz, Naherholungsgebiet, Hundeauslauffläche und für einige war es sogar Wohnraum. Das wurde dem Kiez genommen und bekommen hat er dafür Klötze. Diese sahen sich recht schnell Anfeindungen gegenüber. Noch während der Bauphase gab es zum Beispiel Brandstiftung an Baugerät und Randale in der Sylvesternacht , bei der mehrere Autos abgefackelt wurden, sowie der Security-Container und Glasbruch ist an mehreren Fenstern entstanden.

Bambiland

Dann sind nach und nach die ersten Leute eingezogen. Und einige durften auch schon Bekanntschaft mit dem Pöbel machen. Bei einer Wohnung sind laut Presse 24 je 6 Millimeter dicke Stahlkugeln gegen die Fenster geschossen wurden. Betroffen war laut Wohnungsbesitzer vor allem das Kinderzimmer.

kinderzimmer

Das ist nun wirklich auch kein Umfeld wo man Lust hat, den eigenen Nachwuchs aufziehen zu müssen.

RIGAER KIEZ BLEIBT WIDERSPENSTIG

Das sind nur einige Beispiele wie hier erkannte Probleme angegangen werden. Jeder Neubau hat zumindest mit Graffiti oder Farbbeuteln zu kämpfen. Ihr solltet euch ganz genau überlegen, ob ihr wirklich hier investieren/ leben wollt. Wenn ihr auf der Suche nach einer Wohnung mit ruhiger Lage im angesagten Szenekiez seid, sucht lieber nicht hier, andernfalls wird Euch die Rigaer Straße zeigen, dass Ihr Euch geirrt habt. Das einfachste Beispiel ist die Punkerhochburg „Abstand“, die nur einen Steinwurf von dem Carré entfernt. Und spätestens bei dem nächsten Stromausfall wird sich vor eurem Tor ein Mob zusammen finden, der wieder mit großer Freude über LIDL herfällt. Und die von Euch gerufenen Bullen können auch nichts anderes machen, als blöd zu glotzen.

randale lidl

Fakt ist: Wer hier kauft, kauft Ärger!